Rezension – Lesung & Diskussion, am 22.02.2024
Am 22.02.2024 versammelte sich ein Teil unserer Schule in der Aula, um einer Lesung zu lauschen. Ein Vortrag über ein allgegenwärtiges Thema, mit dem wir alle schon einmal in Berührung gekommen sind. „Freitag ist ein guter Tag zum Flüchten“ lautete der Titel des Buches, über dessen Inhalt und Entstehung uns in den nächsten zwei Stunden berichtet wurde. Das Buch, ein autobiographischer Roman, ist aus einer Freundschaft zwischen dem Deutschlehrer Andreas Hepp und Elyas Jamalzadeh entstanden. Elyas ist aus seinem Heimatland über mehrere Länder bis nach Österreich geflüchtet. Die Erlebnisse auf seinem Weg nach Europa, aber auch seine Integration in Österreich hat er in seinem Buch niedergeschrieben.
Elyas Jalmazadeh und Andreas Hepp
Die Lesung begann mit einem kurzen Überblick über die Entstehung des Buches, gefolgt von einer kurzen Erkärung von Andreas, der das erste Kapitel vorlas. Danach erzählte Elyas, wie es ihm und seiner Familie in der Zeit, in der das Kapitel spielt, ergangen ist. Diese Struktur zog sich durch den gesamten Vortrag, so dass man einen guten Einblick in Elyas' Lebensgeschichte bekam. Man konnte sich gut in seine damalige Situation hineinversetzen und merkte, dass es ihm ein Anliegen war, seine Geschichte den Menschen näher zu bringen. Auch seine Kernaussage, niemals aufzugeben, hat er gut rübergebracht.
Was mich bei der Lesung etwas gestört hat, war, dass die Antworten von Elyas auf die ihm gestellten Fragen oft etwas oberflächlich waren. Das ist aber nicht dramatisch, denn niemand zwingt ihn, private Informationen aus seinem Leben der Öffentlichkeit preiszugeben. Vor allem, wenn diese Informationen aus einer für Elyas nicht so schönen Zeit stammen, die ihn sehr geprägt hat.
Der Vortrag war meiner Meinung nach gut gelungen und man merkte Elyas auch eine leichte Nervosität an, was aber nur zur Authentizität beitrug. Insgesamt war die Veranstaltung sehr interessant und informativ und man hat gemerkt, dass die Geschichte von Elyas die Zuhörer in ihren Bann gezogen hat. Auch die Tatsache, dass sich viele Zuhörer nach der Lesung noch für das Leben von Elyas interessierten und ihm Fragen stellten, zeigte das allgemeine Interesse an der Lesung. Ich würde empfehlen, eine Lesung aus diesem Buch zu besuchen, da man sonst kaum einen so tiefen Einblick in das Leben eines Flüchtlings bekommt.