Stadtrundgang zu den Denkmälern des Nationalsozialismus in Innsbruck

von Matthieu Koroknai
09. Juli 2021

Der zweitätige Workshop der 7b hatte nicht nur eine historische Auseinandersetzung mit den Daten und Fakten zum Thema Antisemitismus und Verfolgung im Nationalsozialismus zum Inhalt, sondern auch einen geführten Stadtrundgang durch Innsbruck, bei welchem die Aktualität und Kontroversität der modernen Erinnerungskultur im Fokus standen: Woran möchten wir und erinnern? Und wie?

Neben den geschichtlichen Informationen und die Adaptionen der Denkmäler über die Zeit, bekamen die Schüler:innen auch viele persönliche Anekdoten von Opfern, Tätern und Widerstandskämpfer:innen erzählt. Das ermöglichte ihnen eine besonders intensive Auseinandersetzung mit der Thematik.

Die erste Station war das Kriegerdenkmal vor dem Hauptgebäude der Universität Innsbruck, das ein sehr gutes Beispiel für die stete Weiterentwicklung und Anpassung von Denkmälern im aktuellen Kontext der Gesellschaft darstellt: Unter nationalsozialistischem Gedankengut in der Zwischenkriegszeit eingeweiht steht es heute für Widerstand gegen das NS-Regime und den Kampf für Toleranz und Akzeptanz.

Weitere Stationen waren das Euthanasie-Denkmal im Areal der Tirol Kliniken, das Kaufhaus Tyrol mit seiner historischen Verknüpfung zum Antisemitismus und der Landhausplatz, an dem sich zahlreiche Denkmäler befinden.

Wir möchten uns herzlich bei Frau Mittermeier (erinnern.at) und dem Tiroler Kulturservice bedanken, die einen so spannenden und lehrreichen Standrundgang und Abschluss des Workshops ermöglichten.