VWA aus Chemie – wurde mit 1. Platz tirolweit prämiert

von Mathias Scherl
09. September 2020

Es ist erfreulich junge Menschen bei ihren ersten wissenschaftlichen Schritten zu begleiten und ihre Entwicklung dabei zu sehen. Gerade die aktuelle Zeit führt uns vor Augen, dass naturwissenschaftliche Forschung und Entwicklung eine große Bedeutung haben; unsere Jungforscher sind unser Zukunftspotential, weshalb sich deren Förderung in vielerlei Hinsicht besonders „auszahlen“ wird.

Im speziellen Jahr 2020 können wir auf 5 Jahre VWA und die neue Matura zurückblicken. Besonders erfreulich waren dabei die konstanten Spitzenleistungen der Schüler*innen aus dem Fachbereich Chemie, welche auch regelmäßig durch eine Prämierung (4 VWAs siehe unten) ausgezeichnet wurden.

Auszug aus der Laudatio

Die Chemie des Verderbens
von Laurin Kirchmair (ehemalige 8a-Klasse)

Dieses Thema mag auf den ersten Blick populärwissenschaftlich klingen, ist es aber keineswegs; es erfordert große Eigenständigkeit im Recherchieren und Bearbeiten der Literatur, um als Produkt jene stringente Arbeit zu erhalten, die nun hier vorliegt.

„Die Chemie des Verderbens“ ist ein hervorragendes Beispiel für Interdisziplinarität (Chemie und Biologie), eine Kompetenz, welche zunehmends an Bedeutung gewinnt. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass sowohl der chemische als auch der biologische Anteil der VWA fundiert bearbeitet wurde.

Naturwissenschaftliche Arbeiten leben von der Empirie: Der experimentelle Teil dieser Arbeit stellt ihren Kern dar. So wurden zahlreiche Titrationen durchgeführt, um die Milchsäure in verschiedenen Milchproben zu quantifizieren. Dabei sollte herausgefunden werden, ob Rohmilch, pasteurisierte Milch und Haltbarmilch eine unterschiedliche Haltbarkeit im Hinblick auf das „Sauer werden“ zeigen. Auch mit einer anderen Methode - der mikrobiologischen Bestimmung der Keimzahl sollte dieser Aspekt untersucht werden. Darüber hinaus wurde durch mikrobiologische Versuche mit hohem Innovationscharakter herausgefunden, ob Konservierungsstoffe unterschiedlicher Konzentration durch das Auftreten von sog. Hemmhöfen das Bakterienwachstum gehemmt/verzögert wird.

Unter anderem hat Herr Kirchmair mit dieser Vorwissenschaftlichen Arbeit folgende Fähigkeiten bewiesen: Ausdauer und Fleiß sowie Genauigkeit und Zielstrebigkeit.

Abschließend wünschen wir dem Autor dieser Arbeit, Laurin Kirchmair, viel Erfolg in seinem Studium der Pharmazie, ein Fach das viele interdisziplinäre Komp. fordert.

Mag. Dr. Mathias Scherl

 

Maximilian Kohl (MJ 2015: Kaffeeextrakte und deren Inhaltsstoffe - Quantitative Coffeinanalyse mittels photometrischer Methoden und der Einfluss der Zubereitung bzw. der Extraktionsmethode auf den Coffeingehalt): GÖCH-Hauptpreis österreichweit

Florian Kluibenschedl: (MJ 2018: Direkte Analyse von Chlorophyllkataboliten): GÖCH-Hauptpreis österreichweit

Kemal Önen: (MJ 2019: Experimentelle Kinetik am Beispiel der Analyse von Triphenylmethanfarbstoffen): GÖCH-Hauptpreis österreichweit, Dr. Hans-Riegl-Prämierung 1. Preis tirolweit